Säbel

Säbel
Schwert

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Sä|bel ['zɛ:bl̩], der; -s, -:
lange Hiebwaffe mit leicht gekrümmter Klinge, die nur auf einer Seite eine Schneide hat:
er schwang wild den Säbel; sie ficht mit dem Säbel.
Zus.: Krummsäbel, Offizierssäbel.

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Sä|bel 〈m. 5Hiebwaffe mit einschneidiger, spitzer, gekrümmter Klinge ● den \Säbel schwingen, wetzen, ziehen, zücken; jmdn. auf \Säbel fordern zum Säbelduell; mit dem \Säbel rasseln 〈fig.〉 sich angriffslustig gebärden, mit kriegerischen Aktionen drohen [<poln. szabla <magyar. szablya „Säbel“; zu szabni „schneiden“]

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Sä|bel, der; -s, - [spätmhd. sabel, wohl über poln. szabla < ung. szablya, zu: szabni = schneiden, also eigtl. = Schneide]:
a) lange Hiebwaffe mit [leicht] gekrümmter Klinge, die nur auf einer Seite eine Schneide hat:
den S. [blank]ziehen, schwingen;
den S. in die Scheide stecken;
einen S. tragen;
mit dem S. rasseln (abwertend; sich kriegerisch gebärden; mit Krieg drohen);
b) (Fechten) sportliche Hieb- u. Stoßwaffe mit gerader, vorn abgestumpfter Klinge:
mit -n fechten.

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Säbel
 
[wohl über polnisch szabla von ungarisch szablya, eigentlich »Schneide«], ursprünglich orientalische Stich- und v. a. Hiebwaffe mit einschneidig, an der Spitze oft auch zweischneidig geschliffener, im Gegensatz zu Degen und Schwert gekrümmter Klinge und einem nach dem Griff hin verlagerten Schwerpunkt.
 
In Europa bereits in der Zeit der Kreuzzüge bekannt, konnte sich der Säbel - vom Schwert zunächst nur durch die gekrümmte Klinge unterschieden und deshalb als »Krummschwert« bezeichnet - wegen der starken Körperpanzerung der Ritter bis zum 16. Jahrhundert nicht durchsetzen.
 
Nachdem im 17. Jahrhundert der mit schmaler und in türkischer Tradition stärker gekrümmter Klinge gearbeitete Säbel zur Standardwaffe der leichten Reiterformationen (besonders der Husaren) geworden war, wurde er im 18. Jahrhundert in deutschen Armeen in einer kürzeren Form auch bei der Infanterie, der Artillerie und bei den Traintruppen als Seitenwaffe eingeführt. Ein an die Stelle der ursprünglichen Parierstange tretender Griffbügel bot einen besseren Handschutz. 1857 wurde der bis dahin bei berittenen Truppen üblichen Säbel durch ein Modell mit schwach gekrümmter Klinge und einem zum Korb erweiterten Bügel abgelöst. 1890 wurde in Deutschland der Säbel allgemein durch den Degen ersetzt. Als Paradewaffe führte ihn die Reichswehr nach dem Ersten Weltkrieg wieder ein.
 
Der beim sportlichen Fechten verwendete Säbel besteht aus einer bis zu 88 cm langen Klinge und dem Gefäß. Die Gesamtlänge darf 105 cm nicht überschreiten, das Gewicht höchstens 500 g betragen. Als Treffer gelten außer Stößen mit der abgestumpften Spitze auch Hiebe mit der gesamten Vorderschneide und einem Teil der Rückschneide. Die gültige Trefffläche umfasst den ganzen Oberkörper einschließlich des Kopfes und der Arme. Vor einem gültigen Treffer muss der gegnerische Angriff regelgerecht pariert worden sein. Treffen beide Fechter aus der gleichen Bewegung zur gleichen Zeit, wird kein Treffer gewertet. - Säbelfechten (für Männer) ist seit 1896 olympische (Einzel, seit 1908 auch Mannschaft), seit 1922 EM- (Einzel, seit 1930 auch Mannschaft) und seit 1937 WM-Disziplin (Einzel, Mannschaft). 2004 ist Säbelfechten erstmals olympische Disziplin bei den Frauen.
 

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Sä|bel, der; -s, - [spätmhd. sabel, wohl über poln. szabla < ung. szablya, zu: szabni = schneiden, also eigtl. = Schneide]: a) lange Hiebwaffe mit [leicht] gekrümmter Klinge, die nur auf einer Seite eine Schneide hat: den S. [blank]ziehen, schwingen; einen S. tragen; den S. in die Scheide stecken; jmdn. auf S. fordern (zu einem Duell mit Säbeln fordern); mit blankem (gezogenem) S.; Und die Polizei war mit -n ausgerüstet, die so lang waren wie die der Offiziere und bis an die Erde reichten (Musil, Mann 1 232); *mit dem S. rasseln (abwertend; sich kriegerisch gebärden; mit Krieg drohen); b) (Fechten) sportliche Hieb- u. Stoßwaffe mit gerader, vorn abgestumpfter Klinge: mit -n fechten.

Universal-Lexikon. 2012.

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